Mit Kunststoffrecycling zum Hidden Champion
Ein BLOG-Beitrag von Bettina Jaksch-Fasthuber
Die Walter Kunststoffe GmbH mit Sitz in Gunskirchen zählt seit der Gründung 1975 zu den Vorreitern im Kunststoffrecycling. Die Kreislaufwirtschaft, die ressourcenschonende Aufbereitung von Kunststoffen und der Einsatz von ausschließlich natürlichen Zusatzstoffen stehen bei dem Familienunternehmen im Fokus.
Bereits 1975 gründete Gerhard Walter die Firma Walter Papier & Kunststoff. Seit Beginn beschäftigte sich das Unternehmen mit der Entsorgung von Papierabfällen und Kunststoffen und baute einen Containerdienst auf. Firmengründer Gerhard Walter und seine beiden Schwiegersöhne Jörg Schneeberger und Bernhard Baumberger entwickelten das Familienunternehmen sukzessive zum Hidden Champion im Kunststoffrecycling weiter. Heute zählt die Walter Kunststoffe GmbH mit den beiden Standorten in Wels und Gunskirchen zu den Vorreitern bei nachhaltigen, rohstoffschonenden und umweltgerechten Recycling-Lösungen von Polyolefinen und verarbeitet an den zwei Standorten rund 65.000 Tonnen Kunststoff pro Jahr.
Recycling und Upcycling von Kunststoffen
Walter Kunststoffe bietet von der Folienaufbereitung von verschmutzten Verpackungsfolien (Post Consumer Material, Standort Wels) über das Compoundieren (Veredelung) von Granulaten durch natürlich Zusatzstoffe (sogenannte Additive) bis hin zur Herstellung von Masterbatches die komplette Kunststoffrecycling- und -Upcyclingpalette an. Das Unternehmen fertigt Kunststoffgranulate für die unterschiedlichsten Branchen. Von der Rohrindustrie, Verpackungen, Bauindustrie bis hin zur Automobilindustrie spannt sich dabei der Bogen der Kunden. Aus den produzierten, veredelten Kunststoffen können unterschiedliche Produkte wie Folien, Rohre oder mittels Spritzgusstechnik etliche weitere Kunststoffteile z.B: für die Automobilindustrie hergestellt werden. Beim Müllsack und der Baufolie schließt Walter Kunststoffe den Kreislauf sogar komplett und bietet auch die entsprechenden Endprodukte an. Müllsäcke aus Österreich für Österreich.
Zwei spezialisierte Standorte
Am Standort Wels mit ca. 40 Beschäftigten werden über 35.000 Tonnen pro Jahr an gesammelten, verschmutzten Kunststofffolien, die zum überwiegenden Teil aus der Sammlung von gebrauchten Kunststoffverpackungen stammen, verarbeitet. Aus diesen gebrauchten, ausgedienten Kunststoffabfällen werden in einem hochtechnisierten, ökologischen Verarbeitungsprozess im Werk Wels hochwertige Regranulate für die Herstellung von neuen Folienprodukten produziert. Am Standort Gunskirchen ist das Unternehmen auf die Compoundierung mit natürlichen Zusatzstoffen spezialisiert. Bei der Kunststoffverarbeitung werden ausschließlich natürliche Rohstoffe als Additive eingesetzt. Schwerpunkt sind dabei natürlich vorkommende Calciumcarbonate (Kreide, Kalkstein, Marmor). Damit hergestellte Kunststoffprodukte leisten einen nachhaltigen Beitrag zur ökologischen und ökonomischen Ressourcenschonung. Sie entfalten in einer späteren Müllverbrennung ihre ökologische, nachhaltige Wirkung und tragen sogar zur Rauchgasentschwefelung bei.
Umweltschutz im Fokus
Besonders der Umweltschutz liegt dem Familienbetrieb am Herzen. Die Kreislaufwirtschaft, die ressourcenschonende Aufbereitung von Kunststoffen und der Einsatz von ausschließlich natürlichen Zusatzstoffen stehen bei Walter Kunststoffe im Fokus. „Weil wir unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber gerecht werden wollen, haben wir als eines von wenigen hundert Unternehmen in Europa auch die Umweltzertifizierung nach EMAS umgesetzt. Dies dokumentiert den Einsatz, den die Walter Kunststoffe als ökologisch orientierter Betrieb für eine saubere und gesunde Umwelt erbringen möchte“, erläutert Geschäftsführer Jörg Schneeberger.
Walter Kunststoffe GmbH ist ein Partnerunternehmen des Umweltcenters der Raiffeisenbank.