3 Dinge, die sie über die Green Finance Alliance wissen sollten

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Ein BLOG-Beitrag von Hannah Schinagl

Gemeinsam zum 1,5-Grad-Ziel:

Das ist der Kern des Übereinkommens von Paris, das die teilnehmenden Staaten im Jahr 2015 beschlossen haben. Die umfassende Eindämmung der globalen Erderwärmung, die radikale Senkung der Treibhausgasemissionen und unterstützende Maßnahmen für Entwicklungsländer stehen dabei im Zentrum des Beschlusses. Beinahe kongruent sind sieben Jahre später die zukunftsorientierten Ziele der Green Finance Alliance, einer Initiative des Klimaschutzministeriums für eine nachhaltige Finanzwirtschaft in Österreich. Inwiefern kann also die Green Finance Alliance einen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel leisten? Was hat die EU-Taxonomie-Verordnung damit zu tun? Warum ist Raiffeisen Gunskirchen mit dem Umweltcenter ein aktives Mitglied in dieser Initiative? Und was bedeutet diese Mitgliedschaft für Sie als Kund:in konkret? Um diese Fragen zu beantworten und um Ihnen ein grundlegendes Verständnis über den Hintergrund der Green Finance Alliance zu vermitteln, folgen nun drei Fakten, die Sie in diesem Zusammenhang unbedingt wissen sollten. 

Erstens: Die EU-Taxonomie spielt für die Green Finance Alliance ein bedeutende Rolle.
Die Green Finance Alliance zeichnet sich nicht nur durch ihren entschlossenen Willen für mehr Maßnahmen zum Klimaschutz aus, sondern auch durch die Überzeugung, dass Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften simultan möglich sind. Eine Basis dafür bietet die EU-Taxonomie-Verordnung, die im Juni 2020 beschlossen wurde und die festlegt, dass nur jene Wirtschaftstätigkeiten als ökologisch und grün eingestuft werden dürfen, die einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Umweltziele leisten. Als übergeordnetes Ziel verfolgt dieses Gesetz die Klimaneutralität der EU bis ins Jahr 2050, welche beispielsweise durch den Klimaschutz, die Klimawandelanpassung, die nachhaltige Nutzung von Wasser- und Meeresressourcen oder den Übergang zur Kreislaufwirtschaft garantiert werden soll.

Zweitens: Die Green Finance Alliance leistet einen wesentlichen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel.
Zusätzlich zur EU-Taxonomie-Verordnung haben auch die Pariser Klimaziele einen maßgeblichen Einfluss auf die Ausgestaltung der Vision der Green Finance Alliance. So schlägt sich beispielsweise das Ziel der Eindämmung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad im Portfolio der Green Finance Alliance nieder. Denn eine Mitgliedschaft in dieser Allianz verpflichtet die teilnehmenden Unternehmen zur Ausweitung grüner Aktivitäten im Kerngeschäft.

Damit werden fünf konkrete Ziele verfolgt:

  1. Die Portfolios werden am 1,5 °C-Ziel des Pariser Übereinkommens ausgerichtet.
  2. Die über die Portfolios verantworteten Treibhausgas-Emissionen werden kontinuierlich reduziert. Bis 2050 sind die Portfolios Treibhausgas-neutral.
  3. Grüne Aktivitäten im Kerngeschäft werden ausgeweitet. Das fördert einen positiven Impact und macht es möglich, notwendiges Kapital für die Finanzierung der Klimaziele zu mobilisieren.
  4. Klimarisiken werden gemanagt und Resilienz gegenüber künftigen klimatischen und klimainduzierten Veränderungen gefördert.
  5. In allen relevanten Unternehmensbereichen werden Klima-Governance und Mainstreaming forciert.

Ohne eine Kontrolle der Maßnahmenimplementierung wären diese festgelegten Ziele aber nicht konsequent erreichbar, weshalb ein verpflichtender Kriterienkatalog eingeführt wurde. Dieser wird jährlich geprüft und im Rahmen eines Fortschrittberichts durch jedes Mitglied der Allianz publiziert.

Nähere Informationen dazu finden Sie in unserem eigenen Green Finance Alliance-Infobereich hier:

Drittens: Die Green Finance Alliance besteht aus insgesamt neun Mitgliedern und soll weiter wachsen.
„Was einer allein nicht schafft, schaffen viele!" Gemäß dem Motto des Gründers der Raiffeisenbank Friedrich Wilhelm Raiffeisen hat sich Raiffeisen Gunskirchen mit dem Umweltcenter als eines der ersten Mitglieder im Mai 2022 dazu entschieden, Teil des Zusammenschlusses zu werden. Denn die kollektive Bereitschaft zum gemeinsamen Klimaschutz im heimischen Finanzmarkt, prägt die Partnerschaft der Green Finance Alliance und bestätigt den eingeschlagenen nachhaltigen, klimafreundlichen Weg. Diesen neun Unternehmen und Organisationen gemeinsam:

  • Allianz Elementar Versicherungs-AG
  • BKS Bank AG
  • fair-finance Vorsorgekasse AG
  • HYPO Oberösterreich
  • Raiffeisen Gunskirchen
  • UniCredit Bank Austria AG
  • UNIQA Insurance Group AG
  • VBV-Pensionskasse AG
  • VBV-Vorsorgekasse AG

Aktuell läuft gerade die erste Erweiterungsrunde für die Green Finance Alliance, damit noch mehr Finanzunternehmen gemeinsam zum erhalt unserer Umwelt beitragen. 

Neben der Green Finance Alliance pflegt das Umweltcenter auch noch andere grüne Partnerschaften. Weitere Informationen finden Sie hier:

Was bedeutet die Mitgliedschaft des Umweltcenters in der Green Finance Alliance für Sie konkret?
Die Maßnahmen der Green Finance Alliance werden durch ein jährliches Monitoring mithilfe wissensbasierter und verbindlicher Kriterien überprüft. Das bedeutet das alle Kredit,- Investment und Versicherungsgeschäfte der teilnehmenden Unternehmen einen grünen Hintergedanken verfolgen müssen. Die Green Finance Alliance garantiert also als staatlicher, objektiver Verbund zusätzlich zur bereits bestehenden Umweltgarantie des Umweltcenters , dass ihr angelegtes Geld in rein nachhaltige Projekte fließt und stellt somit einen tatsächlichen Mehrwert für Sie als Kund:in dar.